Quireinerstrasse-Siegesplatz, Freiheitsstrasse
Donnerstag, 21.11. 2014, 14.30 Uhr
Die Architekturstiftung hatte diesen Spaziergang mit abschließender Diskussion organisiert, um interessierte Bürger*innen Bozens zu einem Gedankenaustausch zur Zukunft dieses Stadtteils zusammen mit der Gemeinde-Verwaltung einzuladen.
In der geschichtlichen Einführung durch den Historiker
Hannes Obermair wurde auf die Wichtigkeit dieser Zone um den Siegesplatz während der gesamten Stadtentwicklung hindurch hingewiesen: es war zuerst der Übergang von der bischöflichen Stadt zu den ruralen Ansiedlungen im Gebiet westlich der Talfer. Später war es die wichtige Verbindung zwischen Altstadt und dem Kurort Gries. Am Ende hat die städtebauliche Großplanung unter dem Faschismus hier ein neues Zentrum der Stadt geplant hat.
Anschliessend wurden durch
Renato Sette (Verein 39100) die zukünftigen Möglichkeiten dieses Stadtraumes angesprochen. Er äußerte die Hoffnung, dass dies bald der wichtigste öffentlicher Raum der “Neustadt” werden möge, in dem sich die Bevölkerung treffen kann, ohne durch den Verkehr gestört zu sein, als Pendant zum Waltherplatz in der Altstadt.
Rosario Celi vom Amt für öffentliche Arbeiten berichtete über das Projekt “Garage unter dem Siegesplatz”:
- vom im Jahr 2018 genehmigten Projekt mit 6 Stockwerken, für welches die Baukommission die Rückführung in den historischen Platz vorsah, in welches jedoch einige Forderungen von lab:bz zur Gestaltung des umliegenden Raumes eingearbeitet wurden,
- zur Änderung des Projektes in ein Parkhaus mit 5 Stockwerken, welche eine Reduzierung der Lüftungsgitter und Fluchtwege vorsah,
- bis zur Genehmigung des Projektes durch den Gemeinderat vor einigen Monaten: in der Ausschreibung für den Bau durch einen privaten Investor, der die Tiefgarage gemäß festzulegender Vereinbarung voraussichtlich über 30 Jahre betreiben wird, sind nun 150 Rotationsparkplätze in den ersten 2 Ebenen vorgesehen, um den Platz und die angrenzenden Strassen von den bestehenden blauen Parkplätzen zu befreien. Weiters sind in den Ebenen 4 und 5 Boxen vorgesehen, welche den Anrainern zum Verkauf angeboten werden, während die 3. Ebene zum Jolly erklärt wurde, in dem der Anbieter je nach wirtschaftlichem Interesse nochmals weitere Plätze zum Verkauf oder auch in Miete anbieten kann. In den kommenden Tagen werden in einem Gespräch mit dem Denkmalamt noch weitere Gestaltungsmöglichkeiten des Platzes diskutiert. Das definitive Angebot sollte im Sommer 2025 vorliegen, dem das Ausführungsprojekt folgen und nach Sondierungsarbeiten (geschichtliche Funde, Kriegsrelikte) im Untergrund des Platzes die Arbeiten Anfang 2026 beginnen.
Edoardo Cappuccio vom Studio CDM architetti associati beschrieb kurz das Siegerprojekt für die Platz-und Strassengestaltung rings um den Platz, welches ebenfalls auf Umsetzung wartet. Er erklärte, daß ihr Projekt wohl durch 2 Vorschläge gewonnen hatte: einerseits durch die Aufwertung des Zuganges zum Museum unter dem Siegesdenkmal mittels eines kleinen Bistros am Rand des Parks und weiter durch die Strassengestaltung der Freiheitsstrasse, die eine Aufwertung der dort befindlichen Geschäfte und Bars mit sich bringen werde.
Ivan Moroder vom Amt für Mobilität wies nun auf die Wichtigkeit der im neuen Mobilitäts- und Grünplan vorgesehenen Änderungen in der Zone hin: eine verkehrsberuhigte Freiheitsstrasse mit neuen Bushaltestellen, das Verschwinden von Parkplätzen auf dem Platz und den angrenzenden Strassen, die Erneuerung der Longonstrasse rings um das neue Bibliothekszentrum.
Nun stellte sich heraus, daß die Techniker der Gemeinde Bozen keine Informationen von der Landesverwaltung zum Bau dieses neuen Zentrums haben, bisher tauschte man sich nur über Baustellenorganisation aus, da beide Bauten Anfang 2026 beginnen sollten.
Es wurde noch die Situation des Samstagsmarktes angesprochen und festgestellt, daß dieser sehr wohl für die Lebendigkeit des Viertels wichtig wäre, jedoch technisch sehr viele Probleme bringe (Zufahrt der Feuerwehr), die erst noch gelöst werden müssen.
Beim abschließenden Gespräch im Kellerraum des Waaghauses, an dem auch Vizebürgermeister
Stephan Konder teilnahm, wurden von den Anwesenden einstimmig einige
Forderungen bzw.
Vorschläge gemacht:
- Die Stadtverwaltung bzw. Politik muß dafür sorgen, daß der Pendlerverkehr in die Stadt massiv abnimmt: dazu sollen alle Parkplätze auf Strassen und Plätzen Bezahlparkplätze werden, Anrainer können einen Platz durch eine Jahresmiete beanspruchen (siehe Innsbruck oder Meran). So soll vermieden werden, daß die Bewohner von Bozen ihre vorhandenen Garagen an Pendler vermieten, da sie heute gratis mit den bunten “Bollini” in ihrer Wohngegend parken dürfen.
- Das selbe gilt auch für die vielen Parkplätze, welche die Provinz ihren Angestellten anbietet.
- Es müssen weitere Parkplätze in der Peripherie ausgewiesen werden, um die Pendler dort abzufangen und mit Bussen in das Zentrum zu bringen.
- Es braucht hierzu großräumiges Denken, um die Stadt vom Verkehr zu befreien (Beispiel Amsterdam)
- Zur Tiefgarage am Siegesplatz: Sollte auch diesmal kein Angebot für den Bau der Tiefgarage am Siegesplatz eingehen, bittet man die Stadtverwaltung um einen Plan “B”: eine Genossenschaft soll sich um den Bau kümmern und diesen ausführen. So würde verhindert, daß “private” Interessen über öffentlichem Interesse stehen.
- Auch die Ebene 3 der geplanten Tiefgarage am Siegesplatz, nun als Jolly beschrieben, doch in Wirklichkeit dem Anbieter überlassen, gefällt den Anwesenden nicht: die Gemeinde müßte hier Jahres-Mietparkplätze für die Anrainer vorsehen, die sich nicht teure Boxen leisten können oder wollen, weil sie nur einen temporären Bedarf haben.
- Auch ein Tausch der Ebenen zwischen Rotationsparkplätzen und Anrainerboxen wurde vorgeschlagen (Anrainer in Ebene 1-2, Rotationsparkplätze 4-5)
- Man wünscht sich, daß in der Ausschreibung zum Bau und Verwaltung, welche zur Zeit definiert wird, klare Kriterien eingebaut werden, welche den Bürger*innen Bozens zu mehr Lebensqualität verhelfen (Sicherheit, öffentliches Interesse)
- Zur Quireinerstrasse: die Gesprächsteilnehmer wünschen sich hier schnelle Abhilfe zum Verkehrsproblem: das Parken nur mehr auf einer Strassenseite zulassen, den Strassenquerschnitt neu zu gestalten, um auf dem Gehsteig auch eine Radspur unterzubringen.
- Es wird auch gewünscht, daß die Vorhaben der Wohnstrassen und der Radspuren im Gegenverkehr umgesetzt werden (sollten im Verkehrsplan enthalten sein, der vor den Gemeinderatswahlen nicht mehr genehmigt wird)
- Sensibilisierungskampagnen sollten durch die Gemeinde durchgeführt werden.
- Die vielen Paketzusteller, die in der ganzen Stadt ihre Lieferautos abstellen dürfen, sollten ebenfalls drastisch reduziert werden, indem man an verschiedensten Stellen in der Stadt “Lieferzentralen” vorsieht, an denen die Pakete selbst abgeholt werden können (mit Rad). So würde viel unnützer Verkehr vermieden werden
- Man erhofft sich abschließend als Bürger im neuen Gemeindeentwicklungsprogramm eine “echte” Mitsprache zu erhalten, da größere Projekte nur mehr durch Mitsprache der Bürger*innen umgesetzt werden können.
ESCURSIONE DI ARCHITETTURA “VIVERE A BOLZANO”
La Fondazione Architettura Alto Adige in collaborazione con il Comune di Bolzano e lab:bz_Laboratorio Urbano Bolzano qualche giorno fa aveva organizzato una passeggiata attraverso il quartiere - da Via San Quirino, a Piazza Vittoria e Corso Libertà - con un dibattito conclusivo, per invitare i cittadini Bolzanini interessati ad uno scambio di idee sul futuro di questa parte della città insieme all'amministrazione comunale.
Nell'introduzione storica dello storico
Hannes Obermair è stata sottolineata l'importanza di questa zona intorno a Piazza della Vittoria nel corso dell'intero sviluppo della città: come passaggio dalla città vescovile agli insediamenti rurali nella zona a ovest del fiume Talvera, come importante collegamento tra il centro storico e la città termale di Gries fino alla grande pianificazione urbanistica sotto il fascismo, che prevedeva qui il nuovo centro cittadino.
Renato Sette ha poi affrontato le possibilità future di questo spazio urbano, auspicando che diventi presto il più importante spazio pubblico della
“Città Nuova”, dove la popolazione possa incontrarsi senza essere disturbata dal traffico, come controparte alla Piazza Walther nel centro storico.
Rosario Celi dell'Ufficio Lavori Pubblici ha illustrato lo sviluppo del progetto
“Vittoria-Park”, il garage sotterraneo di Piazza Vittoria:
- dal progetto di 6 piani approvato nel 2018, per il quale la commissione edilizia prevedeva il rifacimento nella piazza storica, ma nel quale sono state recepite alcune richieste di lab:bz relative alla progettazione dello spazio circostante,
- la modifica del progetto a un parcheggio di 5 piani, che ha previsto una riduzione delle griglie di ventilazione e delle vie di fuga,
- fino all'approvazione del progetto da parte del Consiglio comunale pochi mesi fa: il bando di gara per la realizzazione da parte di un investitore privato, che dovrebbe gestire il parcheggio interrato per 30 anni secondo una convenzione da definire, prevede ora 150 posti auto a rotazione sui primi 2 livelli per liberare la piazza e le vie adiacenti dagli attuali parcheggi blu. Inoltre, sono previsti dei box ai livelli 4 e 5, che saranno messi in vendita ai residenti limitrofi, mentre il 3° livello è stato dichiarato “Jolly”, dove il gestore potrà offrire ulteriori spazi in vendita o in affitto, a seconda dell'interesse economico. Nei prossimi giorni, nel corso di un incontro con la Soprintendenza Provinciale ai beni culturali, verranno discusse altre opzioni progettuali per la piazza. L'offerta finale dovrebbe essere disponibile nell'estate del 2025, seguita dal progetto esecutivo e, dopo lavori di esplorazione (reperti storici, ordigni bellici) nel sottosuolo della piazza, i lavori dovrebbero iniziare all'inizio del 2026.
Edoardo Cappuccio dello Studio CDM architetti associati ha descritto brevemente il loro progetto vincitore per la sistemazione della piazza e di Corso Libertà, anch'esso in attesa di realizzazione. Ha spiegato che il loro progetto ha probabilmente vinto grazie a due proposte: da un lato, riqualificando l'accesso al museo sotto il Monumento alla Vittoria con un piccolo bistrot ai margini del parco e, dall'altro, attraverso la progettazione di Corso Libertà, che porterà una riqualificazione dei negozi e dei bar che vi si trovano.
Ivan Moroder dell'Ufficio Mobilità ha infine sottolineato l'importanza dei cambiamenti nella zona previsti dal nuovo piano del traffico e del verde: un Corso Libertà calmierato dal punto di vista del traffico con nuove fermate dell'autobus, la scomparsa dei parcheggi nella piazza e nelle vie adiacenti e la riprogettazione di via Longon intorno al nuovo centro bibliotecario.
È emerso che i tecnici del Comune di Bolzano non hanno avuto informazioni dall'amministrazione provinciale sulla costruzione di questo nuovo centro, ma si è discusso solo dell'organizzazione del cantiere, visto che entrambe le costruzioni dovrebbero iniziare all'inizio del 2026.
È stata affrontata anche la situazione del mercato del sabato ed è stato rilevato che questo è un elemento importante per la vivacità del quartiere, ma causa molti problemi tecnici (p.e. l’accesso per i vigili del fuoco), che devono ancora essere risolti.
Alla discussione conclusiva nella sala della Waaghaus, alla quale ha partecipato anche il vicesindaco
Stephan Konder, i presenti hanno avanzato all'unanimità una serie di richieste e proposte:
- L'amministrazione comunale e i politici devono fare in modo che il traffico pendolare in città venga ridotto in modo massiccio: a tal fine, tutti i parcheggi su strade e piazze devono diventare a pagamento; i residenti possono richiedere un posto pagando un affitto annuale (vedi Innsbruck o Merano). Questo per evitare che i residenti di Bolzano affittino i loro garage esistenti ai pendolari, visto che ora possono parcheggiare le loro macchine gratuitamente con i bollini“ colorati” nel loro quartiere residenziale.
- Lo stesso vale per i numerosi parcheggi che la Provincia offre ai suoi dipendenti.
- È necessario creare più parcheggi in periferia per intercettare i pendolari e portarli in centro con gli autobus.
- Liberare la città dal traffico richiede una riflessione su larga scala (esempio di Amsterdam).
- Per quanto riguarda il Garage di Piazza Vittoria: se anche questa volta non si dovesse ricevere alcuna offerta per la costruzione/gestione del parcheggio sotterraneo della piazza si chiede all'amministrazione comunale un piano “B”: una cooperativa dovrebbe occuparsi della costruzione/gestione e realizzarla. In questo modo si eviterebbe che gli interessi “privati” prevalgano sull'interesse pubblico.
- Anche il livello 3 del previsto parcheggio sotterraneo di Piazza Vittoria, ora definito come Jolly, ma in realtà lasciato alla decisione del privato, non piace ai presenti: il Comune dovrebbe fornire qui posti auto in affitto annuale per i residenti della zona che non possono permettersi o non vogliono box costosi perché hanno solo un'esigenza temporanea.
- È stato anche suggerito che i livelli potrebbero essere scambiati tra i parcheggi a rotazione e i box dei residenti (residenti ai livelli 1-2, parcheggi a rotazione al 4-5).
- Si spera che la gara d'appalto per la costruzione e la gestione, attualmente in fase di definizione, includa criteri chiari che aiutino i cittadini di Bolzano a godere di una migliore qualità della vita (sicurezza, interesse pubblico).
- Sulla Via San Quirino: i partecipanti alla discussione auspicano una rapida soluzione al problema del traffico in questa strada: il parcheggio dovrebbe essere consentito solo su un lato della strada e la sezione trasversale della strada dovrebbe essere ridisegnata per accogliere una pista ciclabile sul marciapiede.
- Si spera inoltre che vengano attuati i piani per le Wohnstrassen e le corsie ciclabili a doppio senso di marcia (dovrebbero essere inclusi nel piano del traffico, che però verrà approvato solo dopo le elezioni comunali).
- Il Comune dovrebbe organizzare campagne di sensibilizzazione.
- Anche i numerosi corrieri che hanno il permesso di parcheggiare le loro auto per le consegne in tutta la città dovrebbero essere ridotti drasticamente, prevedendo dei “centri di consegna” in vari punti della città dove i pacchi possano essere ritirati (in bicicletta). In questo modo si eviterebbero molti spostamenti inutili
- Infine, si spera che i cittadini abbiano una “vera” voce in capitolo nel nuovo Programma di Sviluppo Comunale, poiché i progetti più grandi possono essere realizzati solo con la partecipazione dei cittadini.